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Keno Weber übernimmt die Leitung des Universitätschors Halle
"An meiner neuen Tätigkeit reizt mich besonders, dass das künstlerische Arbeiten mit dem Universitätschor und die universitäre Lehre gleichberechtigt nebeneinanderstehen", sagt Keno Weber. "Ich habe einen ausgezeichnet geführten Chor übernommen, dessen Repertoire ich um eigene Schwerpunkte erweitern möchte - mit englischer Chorliteratur, Werken des 20. Jahrhunderts und zeitgenössischer Musik aller Genres." Auch Uraufführungen könne er sich perspektivisch vorstellen. Wichtig ist Keno Weber darüber hinaus, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den jährlich stattfindenden Händel-Festspielen in Halle weiterzuführen sowie die Konzerttätigkeit und internationale Begegnungen auszubauen.
Weber, geboren 1981, stammt aus Ostfriesland. Er studierte Schulmusik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover und Dirigieren bei Prof. Jörg Straube an der Hochschule für Musik Würzburg. Meisterkurse bei Daniel Reuss, Sir Simon Halsey und Morten Schuldt-Jensen vervollständigten seine Ausbildung.
Von 2014 bis 2021 war Keno Weber Künstlerischer Leiter des Quilisma Kinder- und Jugendchores Springe. Seit 2015 leitet er den traditionsreichen Hannoverschen Oratorienchor und ist im Niedersächsischen Chorverband außerdem als künstlerischer Leiter der Chortage Hannover tätig. 2020 initiierte er ein großes Beethoven-Festival an der Marktkirche Hannover, das 2021 unter seiner künstlerischen Leitung stattfand. Weber verfügt auch über langjährige Erfahrung im Bereich der Lehre. Bis zu seinem Wechsel nach Halle hatte er 14 Jahre lang einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Würzburg im Fach Chorleitung und wirkte als Dozent für Schlagtechnik und Dirigierpraxis in der C-Ausbildung des Landesmusikrates Niedersachsen.
Der Universitätschor setzt sich aus rund 100 Studierenden aller Fachrichtungen zusammen. Gegründet 1951 von Carlferdinand Zech, von 1984 bis 2024 von UMD Jens Lorenz weiterentwickelt und geleitet, steht ihm nun Keno Weber als musikalischer Leiter vor. Ihm steht Dr. Jens Arndt als 2. Dirigent zur Seite. Im Konzertjahr werden rund 15 Konzerte gestaltet. Dabei kamen unter anderem Werke von Bach, Händel, Telemann oder Brahms zur Aufführung. Daneben befördert der Chor die Pflege von Kompositionen Johann Friedrich Faschs und weiterer Komponisten Mitteldeutschlands. Bei Barockmusikfestivals wie den Händel-Festspielen oder den Internationalen Fasch-Festtagen ist der Chor ein anerkannter Konzertpartner. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Orchestern erklangen in den letzten Jahren Mendelssohns "Lobgesang", Brahms' und Verdis "Requiem", Händels "Messias", aber auch Werke wie Bacalovs "Misa Tango" oder Paul McCartneys "Liverpool Oratorio". 2016 gestaltete der Chor in der Zusammenarbeit mit der Staatskapelle Halle Carl Orffs "Carmina Burana". Zusätzlich spannt das A-cappella-Repertoire einen Bogen von der Renaissance über geistliche und weltliche Werke der Romantik, deutsche und internationale Volkslieder und Spirituals bis hin zu Jazz- und Rock-Arrangements.